Das Brettspiel Go

Go verwendet nur elementare Materialien und Konzepte – Linien und Kreise, Holz und Steine, Schwarz und Weiß. In Verbindung mit wenigen, einfachen Regeln entsteht ein Spiel voll taktischer Raffinesse und strategischer Komplexität, weit jenseits des menschlichen Vorstellungsvermögens.

Go ist ein Brettspiel für zwei Spieler. Schwarze und weiße Steine werden abwechselnd auf einem Holzbrett mit einem Gitternetzmuster platziert.

Go kommt ursprünglich aus China und heißt dort Weí qí – Spiel des Umschließens und Umzingelns. Ziel ist es, möglichst viele und große Flächen des Spielfelds mit den eigenen Spielsteinen einzukreisen und zu umschließen. Sieger ist, wer am Ende der Partie die größere Fläche eingeschlossen hat. Man kann sich das wie die Aufteilung eines Stücks Land unter zwei Bauern vorstellen: Zuerst werden entlang der geplanten Grundstücksgrenze die Zaunpfähle gesetzt und danach wird der Zaun von Pfahl zu Pfahl gezogen. Wer sich auf diese Weise das größere Stück Land gesichert hat, geht als Sieger hervor. Im Go-Spiel geht es nicht darum, den Gegner zu vernichten oder die gesamte Spielfläche zu beherrschen. Ganz im Gegenteil: Go verlangt einen maßvollen Kampfeswillen. Egoistisches Besitzstreben steht dem Erfolg beim Spiel entgegen.

Go ist schätzungsweise 4000 Jahre alt. Viele Bezeichnungen deuten daraufhin, dass Go mit seinen schwarzen und weißen Steinen zunächst als ein Kalender und Instrument zum Voraussagen der Zukunft entwickelt wurde. Später wurden die Spielsteine dazu verwendet, die Aufstellungen von Armeen nachzustellen und daraus Taktiken und Strategien für die bevorstehenden Kämpfe und Kriege zu entwickeln.

Die Go-Regeln zu erlernen ist einfach. Sie können in einer halben Stunde gelernt werden. Nachdem man ein paar Go-Partien gespielt hat (am besten auf dem kleinen 9x9-Brett), bekommt man ein erstes Gefühl dafür, worum es beim Go geht. Das Spiel wird immer spannender je besser man wird.